Erfahrungsbericht Stefanie

Work and Travel Teilnehmerin Stefanie mit Pferden
Stefanie

G’day,

Was ich bis jetzt alles erlebt hab …, da könnt ich mir die Finger wund tippen! Also hier nur ne Kurzfassung u. Highlights:

Von Frankfurt nonstop nach Dubai – wäre fast rückwärts wieder ins Flugzeug gefallen, nur 30°C, aber soo schwül, da bist gegen ne Wand gelaufen und das Atmen fiel einem erst mal schwer …

In Brisbane gelandet, wurden sehr lieb in Empfang genommen von Ed. Mit dem Taxi ging es zum YHA (war zufrieden). Aber Brisbane an sich hat mich nicht wirklich vom Hocker gehauen, war ja auch nur ein Tag dort.

Am Freitag ging es mit dem Greyhound-Bus nach Rainbow Beach. Beach ist sehr schön, nah an Fraser Island, was sehr zu empfehlen ist. Das Hostel, in dem wir schliefen, naja die Zimmer gemischt wie in Brisbane schon, nicht so bezaubernd war das Badezimmer, aber damit muss man hier leben! :D Es gab eine Küche, konnte aber auch Essen bestellen und abends ist so ne Art Karaoke oder einfach nur Party mit Musik.

Rainbow Beach / Fraser Island: auch das Paradies auf Erden genannt, tropisch und durchschnittlich 300 Tage Regen im Jahr. Checka! hab ein sonnigen Tag erwischt ;) eine wirklich sehr schöne Insel, mit einem 4WD hat man auch seinen größten Spaß die Sandstrecken dort zu fahren! Regenseen ohne Fische oder sonstiges, weißer Strand. Habe mir ein Flug über die Insel gegönnt, dabei eine Wal-Mama mit Baby-Wal gesehen! Ja das war herrlich! Schade jedoch, zwei Tage später sah ich in den Nachrichten, dass sich das Baby in einem Netz in Rainbow Beach verfangen hat, die brauchten mehrere Stunden, um es wieder zu befreien!

Am Montag geht es mit einem kleinen Bus zur Trainingsfarm, dort sehr lieb in Empfang genommen worden, meine Truppe wurde in zwei geteilt, die einen bleiben auf der Springbrookfarm, die anderen gehen auf die andere Farm in der Nähe. Papierkram wird erledigt und dann wurde schon mit dem Training begonnen.

Die gesamte Woche dort war eine schöne Erfahrung und lustig! Die Leute auf der anderen Farm hatten auch ihren Spaß!

Während der Woche bekommt man den ein oder anderen Job-Offer, telefoniert mit dem Arbeitgeber….. am Samstag morgen geht es dann zur neuen Arbeitsstelle!

Sechs Tage auf der Trainingsfarm: sah mein ersten Koala :) und sind ausgeritten- abartig steilen Berg hoch mit riesigen Steinen …, da wurde es selbst mir mulmig, teu teu teu, die Pferde waren super.

Hab ein Job bekommen auf einer Getreide u Pferdefarm, blieb da ganze zwei Monate! Im Outback NSW:

Pferdezucht, hatte jeden Tag süße Fohlen um mich herum, meine Aufgabe war Vertrauen aufzubauen zu den Müttern wie auch den Fohlen. Eines Morgens hab ich sogar ein neues Fohlen übersehen, es war so normal, hier und da ein Fohlen, eins mehr fiel mir nicht auf – UUUPS! Bin zum Western reiten umgestiegen und liebe es! Lerne von meinem Boss, wie man Pferde bricht, also von Anfang an bis zum Einreiten.

Natürlich gab es auch Rinder. … die nicht im Zaun bleiben wollten und einfach mal drüber hüpfen – zurecht, waren hungrig! Somit mussten wir jeden Tag 4 – 6 Strohrundballen auf den Hänger rollen und die Rinder füttern bis die Ernte vorbei ist, damit sie die Stoppeln essen können. Das war mit Abstand die nervigste Arbeit für alle! Es war scheiss anstrengend! Wäre auch einfacher gegangen, wenn wir den Frontlader hätten benutzen können, der war aber leider im Dauereinsatz.

Half ein paar Wochen zusätzlich auch bei der Ernte mit, Maschinen bedienen … Wenn’s tagsüber zu heiß war, haben wir nachts gearbeitet (von 5 abends bis morgens so um 11 wäre möglich, zum Glück nie so lange, da es zu windig war und somit ein zu großes Risiko für Feuer)

Hatten mal Feuer … Hinterm Mähdrescher hatte es überall kleine Brandherde, zum Glück früh genug entdeckt. Doof nur, wenn man zum löschen nur das eigene Trinkwasser und Sand hat, die Wassertanks an den Maschinen leer sind, der Feuerlöscher leer ist, und sich keiner der anderen über Funk zurück meldet, die Wasser hätten …

Beeindruckend fand ich die Sandwirbel, die immer wieder entstanden (nicht toll, wenn du mitten drin standst) und die Hitzewellen, die man ab 35° C über dem Boden sah.

Nach meiner zweiten Woche sollte ich einen Arbeiter heim fahren, mal so eben eine und halbe Stunde in der Nacht hin und ALLEINE zurück! Ist ja nicht so, dass da im Outback überall Teerstraßen und Schilder sind! Neee ,Sandpisten u Flutwege mit Rinder auf der Straße und Straßen, die ich als Trampelpfad und Feldweg beschreibe :D

Noch ein bisschen zum Wildlife: Unmengen an Kängurus und Wallebies, dutzende Vögel, Wildschweine, Goanas und kleine Drachen (so ne Art Echse), Emus, kleine Füchse (eher Katzen), mit den Spinnen hielt es sich in Grenzen (nur einmal ne Rotrücken gesehen), aber absolut am nervigsten war die Ameisenplage in der Küche! Zur Info: Ameisen lieben Schokopops!

Die letzte Woche war dann easy. Rinder zur Straße treiben, dass sie das Grass dort essen. Mit Pferd oder Quad, nur doof, daß es die Regenwoche war und ich vier Tage hintereinander pitsche nass wurde :( und allgemein ist es echt soo schön anzusehen, wenn die Rinder und Kälber so frei sein können!

Und nun zu guter Letzt mein absolut cooler Boss: das erste, was er zu mir meinte, war: die Deutschen müssen alle lernen zu relaxen! Ich sollte ihn nie fragen, was mir morgen machen, das weiss er heute noch nicht! Hatten Max (deutsch) für fünf Wochen bei uns, er hatte ne Freundin (telefonierte nachts mit ihr und weckte uns andere auf, gefiel meim Boss nicht) … Mein Boss zu ihm: what’s her name? GERTRUUUUUD? Er nahm ihn ständig auf die Schippe.

Okay und dann begann meine Reisezeit! Erster Stopp: Sydney. Ich bin bei Couchsurfing, schlaf auf der Couch von fremden Leuten, die schon selbst viel gereist und ne Couch gesurft haben, somit lernt man Unmengen tolle Leute kennen! War in einer Vorstadt von Sydney, auch den ältesten PUB Australiens hab ich nicht ausgelassen, war mit meinen Couchspendern in den Blue Mountains … hab in der kleinen Vorstadt Leute kennen gelernt, die boten mir Unterkunft an. Wohne gerade bei den Söhnen von einem, und es ist herrlich, wie herzlich man willkommen ist! Verbringen ne schöne lustige Zeit miteinander! Die Aussies sind wirklich unglaublich hilfsbereit und easy going.

lg Stef

Januar 2015