tax return application form ATO

Löhne im australischen Farmsektor

In Australien gibt es seit über zwanzig Jahren einen Minimumlohn. Die letzte Erhöhung war zum 1. Juli 2022, und seit dem bekommen mindestens 21-jährige 21,38 AUD pro Stunde. Jüngere Personen haben einen geringeren Anspruch, so z.B. 18-jährige nur auf 70% des genannten Stundenlohns.

Lohnempfänger in der Landwirtschaft sind insofern besser gestellt, als 18-jährige bereits 80%, 19-jährige bereits 90% und 20-jährige sogar 100% des Minimumlohns der 21-jährigen (und älter) bekommen. Das gilt also auch für die Teilnehmer unseres Farmwork Australien Programms.

Auf den Farmen wird üblicherweise Kost und Logis gestellt. Dafür kann der Arbeitgeber 125 AUD pro Woche vom Lohn abziehen.

Australien hat also einen der höchsten Mindestlöhne weltweit. Das relativiert sich allerdings etwas durch die hohen Lebenshaltungskosten, wobei diese in den ländlichen Gebieten weit weniger ins Gewicht fallen als in den teuren Großstädten an der Küste.

Lohnsteuer in Australien mit Working Holiday Visum

Bei Ausländern, die mit dem Working Holiday Visum arbeiten, zieht der Arbeitgeber 15 % des Verdiensts als Lohnsteuer automatisch ab und reicht das an den Fiskus weiter. Dieser Steuersatz gilt im übrigen erst seit dem 1. Januar 2017 und hat gegenüber der früheren Regelung einen Vorteil und einen Nachteil.

Bis zum Ende des vergangenen Jahres wurden 32,5 % Lohnsteuer abgezogen. Ein Drittel des verdienten Geldes bekam man also erst gar nicht zu sehen. Jetzt beträgt der Abzug weniger als die Hälfte. Das ist ein klarer Vorteil.

Dafür gab es früher aber einen monatlichen Freibetrag von 500 AUD, den man nach der Ausreise aus Australien gelten machen konnte. Im Rahmen der Neuregelung wurde dieser Freibetrag gestrichen.

Unterm Strich hat man jetzt am Zahltag für die gleiche Arbeit mehr Geld in der Hand als früher. Fürs Reisen in Australien und ein paar extra Belohnungen für die Arbeit sicher nicht schlecht. Die Steuerrückzahlung als Nachschlag, wenn man schon wieder zuhause ist, fällt allerdings weg. Aber auch das musste mit viel Bürokratie und Papierkram erst erarbeitet werden.

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