Erfahrungsbericht Bernd

Meine erste Farm war in der Nähe von Wandoan, Queensland, wo ich vom Oktober bis Anfang Januar gearbeitet habe. Zwischendurch, über Weihnachten und Silvester, war ich eine Woche in Sydney.

Auf der Farm waren außer dem Farmer und seiner Frau noch die beiden Söhne, die auch jeweils mein Alter hatten, was doch sehr von Vorteil war. Die Farm bewirtschaftet 1.000 Kühe, die natürlich verpflegt werden möchten. Da brachte ich jeden Morgen Kraftfutter mit dem Truck vorbei. Abends hieß es dann entweder mit dem Gewehr auf die Jagd nach Kängurus, Wallabys usw. gehen oder stattdessen mit den Hunden auf Wildschweinjagd.

Ein besonderer Teil war das Mustering, wo die Kühe gebrandmarkt werden. Dabei durfte ich dann immer die Rinder mit Cross-Motorrad zusammentreiben – natürlich auch ohne Motorradführerschein!

Auf der zweiten Farm hatte ich weniger mit der eigentlichen Farmarbeit zu tun. Ich habe stattdessen mit einem anderen deutschen Backpacker eine Farm renoviert. Dabei lebten ich und mein Backpackermate nicht auf der Farm, sondern in einer Ferienhaussiedlung. Wir hatten dort unser eigenes Apartment, was doch sehr von Vorteil war! Die Familie war nämlich streng religiös, es wurde unter anderem kein Alkohol getrunken oder Fernsehen geguckt. In Wirklichkeit bestimmte die Arbeit auf der Farm und in ihrer Ferienpension ihr Leben.

Nach so viel Arbeit habe ich mir schließlich noch Ferien gegönnt und bin die Ostküste herunter gereist.

Bernd – September 2014